Pfarrkolumne

Gemein­de­reise nach Rom

In der August-​Kolumne ent­führt Tho­mas Josi Sie nach Rom.

Voller Tatendrang machen wir uns, eine Gruppe von 16 Personen, am Samstag, 1. Juni, unter der Leitung von Gabi und Thomas Josi nach Rom auf. Mit dem Zug fahren wir von Buchsi über Bern – Milano
direkt und bequem nach Roma Termini. Unser Hotel, das von der Waldenserkirche, der italienischen
reformierte Kirche, betrieben wird, liegt in Prati, in angenehmer Gehdistanz zu den Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum.

Nach dem Zimmerbezug spazieren wir ins Zentrum und besichtigen Parlament, Engelsbrücke und Engelsburg. Zum Abendessen besuchen wir Luisa in ihrem kleinen
Restaurant an der Via Ezio. Sie verwöhnt uns mit Vorspeisen, ersten und zweiten Gängen und Dessert, so dass wir glücklich und wohlgenährt ins Hotel zurückkehren. Am Sonntag steht ein Besuch des Waldensergottesdienstes an der Piazza Cavour an: Daniele Garrone, der
Alttestamentler an der Waldenserfakultät predigt heute, natürlich über einen alttestamentlichen Text. Er hat uns die Predigt sogar auf Deutsch übersetzt und vor dem Gottesdienst verteilt. Che servizio! Weiter geht’s am Nachmittag mit Sightseeing im Zentrum.

Am Montag führt uns Fulvio Ferrario, auch Professor an der Waldenserfakultät, zu einigen interessanten Sehenswürdigkeiten der Stadt und erläutert uns aus der Sicht eines
dezidiert reformierten Christen seine Sichtweise. Wir erfahren viel über das Reformiert Sein in Rom und die Tücken des ökumenischen Dialogs. Mit seiner Frau Beata, die aus dem Bernbiet stammt, begleitet uns Fulvio am Abend in ein Restaurant im Zentrum, wo wir draussen sitzen und die angenehme Temperatur beim Essen und Plaudern am langen Tisch geniessen.

Dienstag ist Archäologentag. Wir besuchen die Ausgrabungen in Ostia Antica, der antiken Hafenstadt von Rom und als Highlight bestaunen wir unter kundiger Führung einer ungarischen-italienischen Jüdin die Ausgrabungen einer der ältesten Synagogen Europas.

Am Mittwochabend wartet ein weiterer Höhepunkt auf uns: wir besuchen die Oper «Othello» von G. Verdi im Teatro dell’opera di Roma. Wir erfreuen uns an den dramatischen Szenen und den virtuosen Sängerinnen und Sängern. Nach der Oper finden wir die U-Bahnstation geschlossen und nach einigem Hin und Her entdecken wir die Haltestelle des Ersatzbusses, der uns in Richtung Hotel zurückbringt.

Der Besuch der mit Schätzen überquellenden vatikanischen Museen steht am Donnerstag auf dem Programm und als Sahnehäubchen die Besichtigung der sixtinischen Kapelle mit den meisterhaften Malereien von Michelangelo. Spät nachmittags, als die Besucherströme etwas kleiner werden, betreten wir den Petersdom und nehmen körperlich die Absicht der Erbauer wahr, mit dieser Kirche und dem Petersplatz ein Abbild des Reiches Gottes auf Erden darzustellen.

Schon ist das Ende der Reise da und wir kehren zufrieden und voller farbiger und sinnlicher Eindrücke nach einer intensiven Woche mit einer tollen Reisegruppe zurück nach Münchenbuchsee-Moosseedorf. Freuen wir uns auf eine weitere Reise im nächsten Jahr! 

Thomas Josi